George Orwells Roman "1984"
17.06.2024"Gelungene Satire" statt Zukunftsvision – Artikel mit Prof. Dr. Pordzik
George Orwells Roman 1984 ist ein Stück Weltliteratur, welches kurz nach seinem 75. "Geburtstag" kaum aktueller sein könnte. Militärische Konflikte, wachsende Bedrohungen für Demokratien in aller Welt und Spionageskandale haben die Verkaufszahlen des Buches in den letzten Jahren in die Höhe schießen lassen. Der Roman beschreibt einen totalitären Überwachungsstaat, welcher das Volk zum Zwecke des Machterhalts in allen Aspekten seines Lebens, auch bis in die sprachliche Ebene hinein, manipuliert – und eine solche dystopische Zukunft erscheint vielen Lesern wohl greifbarer denn je.
Mit dieser Aktualität hat sich nun ein Artikel der Zeitung Sonntagsblatt beschäftigt und dabei Prof. Dr. Pordzik von der JMU als Orwell-Experten zu Rate gezogen. Dieser stellt unter anderem fest, dass das Buch gewisse satirische Grundzüge beinhalte – was dessen realen politischen Potentialen jedoch keinen Abbruch täte. Sogar einen gewissen Hoffnungsschimmer kann er dem Buch abringen: Die Welt von 1984 werde sprachlich als (wohl überwundene) Vergangenheit dargestellt, die unrechtmäßige Staatsgewalt ist also nicht etwa unbesiegbar.
Der komplette Artikel kann hier eingesehen werden.