Joker, Jack und Co. Reflexionsfiguren einer psychopathologischen Filmsprache
Datum: | 14.01.2020, 20:00 Uhr |
Kategorie: | Vortrag |
Ort: | Röntgenring 12, Oswald-Külpe-Hörsaal, Institut für Psychologie |
Veranstalter: | Würzburger Collegium Psychanalyticum |
Vortragende: | Valerie Kiendl (Neuphil. Institut/Romanistik) |
Der Joker in Batman The Dark Knight, Jack in Fight Club, Teddy Daniels in Shutter Island, Leonard Shelby in Memento usw. sind allesamt Figuren, denen irgendein Laster aus dem großen Katalog des ICD testiert ist. Dabei sind es gerade die Figuren, die mitunter zeigen, wie verblendet und starrsinnig sich Gesellschaft verhält. Weiterhin äußert sich ihr medientheoretisches Potenzial in einer spezifischen Filmsprache, die ein ganzes Genre eröffnete: den Mindfuck- oder Mindgame-Movie. Dieses ästhetische Perspektivenspiel scheint sich zunehmend der sobenannten "kranken" Sichtweise anzunähern, diese zu imitieren und damit das Publikum zum ebenfalls "kranken" Komplizen zu machen, wird die Sichtweise doch aufgepfropft. Dass also die "Kranken" vielleicht die Normalen sind, das will der Vortrag anhand dieser Reflexionsfiguren zeigen.