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Romanistik

Workshop "Literarisches Übersetzen (Französisch → Deutsch)" – Phillippe Delerm: Un cœur en feu

Datum: 20.01.2020, 16:00 - 17:30 Uhr
Kategorie: Workshop
Ort: Hubland Süd, Geb. Z6 (Zentrales Hörsaal- u. Seminargebäude), 2.005
Veranstalter: Martina Gold (Neuphil. Institut/Romanistik)
Vortragende: Peter Zorn

Die Abteilung Französische Sprachpraxis der Romanistik Würzburg lädt herzlich ein zur

Workshopreihe "Literarisches Übersetzen (Französisch → Deutsch)" mit Peter Zorn und Texten von Philippe Delerm.

Die Workshops finden an drei Montagen über einen Zeitraum von mehreren Wochen zwischen 16 und 17:30 Uhr im Rahmen der Lehrveranstaltung "Übersetzung ins Deutsche 1 (Französisch)" im Zentralen Hörsaal- und Seminargebäude (Z6), Raum 2.005, statt. Die Studierenden werden ihre Übersetzungsvorschläge dreier Texte des zeitgenössischen französischen Autors Philippe Delerm (Ombres portées, Le soir qui vient, Un cœur en feu) gemeinsam mit Delerm-Übersetzer Peter Zorn und Dozentin Martina Gold im Hinblick auf literarische Übersetzungen diskutieren.

Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Programm

Montag, 25. November 2019, 16-17.30h, ZHSG 2.005: Ombres portées
Montag, 09. Dezember 2019, 16-17.30h, ZHSG 2.005: Le soir qui vient
Montag, 20. Januar 2020, 16-17.30h, ZHSG 2.005: Un cœur en feu

Philippe Delerm

Dass Philippe Delerm, Jahrgang 1950, heute einer der erfolgreichsten Schriftsteller Frankreichs ist, war lange nicht abzusehen. Erst seit der Veröffentlichung von La première gorgée de bière (deutsch: Der erste Schluck Bier) im Jahr 1997 ist sein Erfolg stetig gewachsen. Leser wie Kritiker sind einhellig begeistert von seiner Meisterschaft in einem bestimmten Genre: der Poesie der kleinen Dinge. Seine Kunst ist die oft als impressionistisch bezeichnete Darstellung winziger, scheinbar unbedeutender Facetten des Alltagslebens. Ein Blick auf die Details, das Gefühl der Geborgenheit im warmen Auto, ein Gespräch, wie es sich beim Gemüseputzen mit Freunden ergibt, das Blättern in einem Fotoalbum, die Muster, die der Schatten auf die Häuserwände wirft, die verschwundene Autowaschstraße – alles im Leben hat seinen Wert. Aber Delerm beschränkt sich nicht auf die kleinen Formen. Bücher für Kinder, Fotobände und einige Romane ergänzen sein umfangreiches Werk. Bei manchen Büchern arbeitet er mit seiner Frau Martine, einer bekannten Fotografin, zusammen. Nahezu jedes Jahr erscheint ein neues Werk. Außerdem ist Philippe Delerm als Sportjournalist tätig. Bei den Olympischen Spielen in Peking hat er für das französische Fernsehen die Leichtathletikwettkämpfe kommentiert. Nach langen Jahren im Schuldienst konnte er ab 2004, so sagt er, vom Schreiben leben. Daraufhin gab er seine Lehrtätigkeit auf. Nach wie vor lebt Delerm ländlich in der Normandie und bleibt seiner alten Umgebung treu.

Peter Zorn

Peter Zorn, Jahrgang 1969, geboren in Würzburg, wurde vor fast zwei Jahrzehnten während einer Ausstellung von einem Freund gefragt, ob er schon einmal etwas von Philippe Delerm gelesen habe. In der Folge beschäftigt er sich immer wieder mit dessen Texten und beginnt schließlich sie ins Deutsche zu übertragen. Diese Arbeit trägt ihn seit Jahren und begleitet ihn zu verschiedenen Orten. Zwischen eigenen literarischen und fotografischen Unternehmungen wächst die Idee heran, mit dem Autor in Verbindung zu treten, dessen Texte ihn umgeben. So ergibt sich im Frühling 2019 ein erster Austausch mit Philippe Delerm und in der Folge die Zusammenarbeit mit der Universität Würzburg.

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