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Romanistik

Projekte / Tagungen

Laufende Projekte / Tagungen

Das Projekt nimmt bewusst das Ende der (spät-)­mittel­alter­lichen Artus­literatur in Frank­reich in den Blick: In der zweiten Hälfte des 15. Jahr­hunderts entstehen mit den Kompi­lationen, die Jacques d’Armagnac, Duc de Nemours in Auftrag gegeben hat, zwei der letzten (über­lieferten) Manus­kripte mit Artus­romanen (BNF fr. 112 und 113–116); ein Prosa-Tristan (BNF fr. 99) ergänzt dieses Korpus. Gefragt wird, wie sich diese Versionen, die etwa 250 Jahre nach den ersten Romanen entstanden sind, an die 'neue' Zeit anpassen, die andere Erzähl­konven­tionen und auch andere kultu­relle Rahmen­bedingungen als das 13. Jahr­hundert hat. Grund­lage ist eine digitale Edition, die im Rahmen des Projekts in Kooperation mit dem Zentrum für Philo­logie und Digi­talität erstellt wird.

Projektleiterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

Projektseite

Zwei Städte
Zehn Studierende
Fünf deutsch-französische Podcasts
Ein Thema: Transnationale Erinnerungsorte

Zwischen März und Mai 2023 trafen sich zehn Studierende – fünf aus Würzburg und fünf aus Caen – im Rahmen eines binationalen, hybriden Exkursions­projekts und arbeiteten gemeinsam an der Erstellung deutsch-französischer Podcasts zum Thema "Transnationale Erinnerungsorte". Das Projekt unter der Leitung von Raphaëlle Jung (Lehrstuhl für Französische und Italienische Literatur­wissen­schaft, Würzburg) und Annika Möller (Département des études germaniques, Caen), teil­finanziert durch das Deutsch-Französische Jugend­werk (DFJW/OFAJ), baut dezidiert auf der Städte- und Universitäts­partner­schaft zwischen Caen und Würzburg auf. Die Arbeits­hypothese besagte, dass in diesen beiden Städten die Spuren einer gemeinsamen deutsch-französischen Erinnerung sichtbar werden, die weit über die (Nach)Kriegs­zeit hinaus­geht. Die gemeinsame Geschichte und Erinnerungs­kultur von Würzburg und Caen kristallisiert sich unter anderem in fünf immateriellen Erinnerungs­orten – im Sinne der lieux de mémoire Pierre Noras – heraus, die die Teil­nehmer/-innen des Projekts aufgeteilt in fünf deutsch-französische Tandems erforschten:

  • Das Jahr 1848 / L’année 1848 oder Der Widerhall von Vormärz und Révolution de février in Caen und Würzburg
  • Hundert Kirchtürme / Cent clochers oder Der historische Einfluss der Kirche in der fürst­bischöflichen Stadt Würzburg und der "Ville aux Cent clochers" Caen
  • Schlösser und Macht / Châteaux et pouvoir oder Die Konstruktion der städtischen Identität und der Stadt­infra­struktur rund um die Macht­zentren Festung Marienberg, Würzburger Residenz und Château de Caen
  • Die Universität / L’université oder Caen und Würzburg als Universitäts­städte, deren Geschichte, Infra­struktur und soziale Land­schaft durch die Präsenz von zwei bedeutenden Universitäten dauerhaft geprägt wurden
  • Bomben / Les bombes oder Erinnerungen an die Bombar­dierungen durch die Alliierten in Caen und Würzburg und deren Auswirkungen auf die Konstruktion einer modernen städtischen Identität

Nach der Recherche vor Ort, wo erste Audio-Aufnahmen gemacht wurden, arbeiteten die Studierenden einige Monate an der Fertig­stellung der Podcasts. Dies beinhaltete das Erstellen von Skripten, das Einsprechen und Aufnehmen von Tonspuren, das Konvertieren und Schneiden sowie das Integrieren von Musik­elementen.

Das Exkursions­projekt wurde in WueDive eingebunden mit dem Ziel, die Arbeiten der Studierenden öffentlich im Rahmen einer digitalen bzw. hybriden Stadt­rallye und kontextualisiert in einer kleinen Rahmen­erzählung verfügbar zu machen. So soll die lange und vertiefte Ausein­ander­setzung mit den zwei Städten, ihrer Topografie, ihres öffent­lichen Raums (und dessen Konstruktion), in die Städte zurück­finden und die Lehre zukünftig ergänzen. Um die Brücke zwischen Podcasts als Reflexions- und Wissen­schafts­kommuni­kations­werk­zeuge und der räum­lichen Verankerung der ausgesuchten Erinnerungs­orte in Würzburg (und Caen) zu schlagen, wird die App Actionbound eingesetzt.

Projektleitung: Raphaëlle Jung, Annika Möller

Plakat zum Projekt

Projektseite bei WueDive

Opus Magnum-Projekt der Volkswagenstiftung (Lehrstuhlvertretung für drei Semester)

Projektleiter: Prof. Dr. Christian Wehr

Dreijährige Förderdauer, Mitarbeiterstellen, Tagungs-, Reise- und Publikationsmittel

Projektleiter: Prof. Dr. Christian Wehr

Projektseite

Abgeschlossene Projekte / Tagungen

Simulationen bewegen sich zwischen Realität und Virtualität. Verortet in einem virtuellen Setting haben sie doch irgendwie Bezugspunkte zur Realität der Rezipient*innen, spätestens dann, wenn mit ihnen wie auch immer interagiert wird. Mit Simulationen erforscht eines der Pilotprojekte von WueDive einen weiteren Baustein für den Einsatz von E-Learning in der Philologie.

Neben der Vermittlung von Wissen leben philologische Fächer von der Interaktion, der Diskussion, dem Transfer theoretischer Konzepte etc. Mittels Simulationen soll diese Schnittstelle zwischen digitalem Lernen und analoger Anwendung erforscht, ausgelotet und gestaltet werden. Einige Fragen, die wir uns dabei stellen:
Wie kann Grammatik und Sprechfertigkeit mit Simulationen von Alltagssituationen trainiert werden? Kann die Visualisierung von kulturwissenschaftlichen Theorien in virtuellen Räumen den Transfer auf lebensweltliche Ereignisse zusätzlich anstoßen und befördern? Eignen sich virtuelle Simulationen für Diversitäts-Sensibilisierung, ohne dabei Prozesse des Otherings zu reproduzieren?
Uns interessiert dabei nicht nur die Entwicklung von Inhalten, sondern auch die Rezeption der unterschiedlichen medialen Vermittlungsformen auf Studierenden-Seite.

Die Ergebnisse gehen zuletzt in eine Toolbox ein. Hier können Konzepte und Methoden einem breiten Lehrenden- und Studierendenpublikum zur Verfügung gestellt werden, um eine moderne Lehr-Lern-Kultur nachhaltig auszubauen.

WueDive, gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, soll Möglichkeiten und Perspektiven digitaler Lehre tiefer erforschen, erproben und breitenwirksam im Lehralltag verankern. Bis Juli 2024 wird dieses Innovationspotenzial durch die Integration pädagogisch-didaktischer, technischer und organisationeller Perspektiven erschlossen.

Projektleiterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

Projektberatung: Valerie Kiendl

Projektseite

In einem zunehmend straff organisierten Studienplan, der die Reihenfolge der zu besuchenden Kurse klar vorgibt, wird es immer schwieriger, auf weitere Disziplinen, Perspektiven, Spezialisierungen oder Kompetenzen aufmerksam zu werden. Das WueDive-Pilotprojekt Studien-E-Portfolios möchte eine Reihe von E-Learning-Kursen konzipieren, die die curriculare Lehre mit Zusatzangeboten flankieren.

Geplant sind folgende E-Learning-Kurse:

  • Einführung in Übersetzungstheorien (Selbst-Lern-Kurs mit Tests in WueCampus; Basiskurs, der Teil des Zusatzzertifikats "Übersetzen und Sprachvergleich" in der Neuphilologie ist)
  • Einführung in die Digital Humanities (Überblickswissen über die Grundlagen und wachsenden Bedeutung der DH)
  • Wissenschaftliches Schreiben in der Fremdsprache (Schreibübungen für Argumentation, Textbausteine und Formulierungen in Französisch)
  • Digitale Lerngruppe (Peer-2-Peer-WueCampus-Kursraum zur Vernetzung und gemeinsamen Vorbereitung auf das Staatsexamen Französisch)

WueDive, gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, soll Möglichkeiten und Perspektiven digitaler Lehre tiefer erforschen, erproben und breitenwirksam im Lehralltag verankern. Bis Juli 2024 wird dieses Innovationspotenzial durch die Integration pädagogisch-didaktischer, technischer und organisationeller Perspektiven erschlossen.

Projektleiterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

Projektberatung: Valerie Kiendl

Projektseite

­Normen und Ideale

Jede Kultur kennt Regularien, die in unterschiedlicher Verbindlichkeit das Zusammen­leben ordnen. Ihren Ausdruck finden sie in den verschiedensten Medien, in religiösen und in Gesetzestexten, aber auch in der Bildenden Kunst, in der Literatur, im philosophischen Diskurs. Die Bandbreite reicht von religiösen, kirchlichen und weltlichen Gesetzestexten über Verhaltensnormen (etwa Tugendkataloge) und Vorstellungen vom guten Leben bis zu Vorstellungen etwa des idealen Königs oder des "idealen Schönen". Für alle Arten von Kunst gilt, dass sich die Autoren an Wertmaßstäben orientieren, diese bestätigen und gegebenenfalls auch zur Diskussion stellen.

Veranstalterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

Website des Symposiums

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Wehr, Dr. Andrea Stahl

Projektseite

Projekt im Rahmen einer Fellowship am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien Heidelberg (mit Lehrstuhlvertretung)

Projektleiter: Prof. Dr. Christian Wehr

Homepage des Käte Hamburger Centre for Apocalyptic and Post-Apocalyptic Studies

Ambiguität, verstanden als Doppel- oder Mehrdeutigkeit, ist ein charakteristisches Merkmal von Sprache und Kommunikation. Sie ist im spontanen Alltagsdiskurs genauso anzutreffen wie in komplexen Texten. Demgemäß ist Ambiguität zentral für die Linguistik und für alle Dis­ziplinen, die sich mit sprachlichen Äußerungen befassen. Die Ansätze dieser Fächer sind je­doch noch nie zusammengeführt worden. Um zu verstehen, warum Kommunikation trotz oder sogar aufgrund von Mehrdeutigkeit gelingt, warum sie deshalb aber auch scheitern kann und welche Effekte durch Ambiguität ausgelöst werden, muss die isolierte Betrachtungsweise überwunden werden.

Es ist das Ziel des Graduiertenkollegs (GRK), zu zeigen, dass durch Kooperation der sprachbezogenen Fächer neue Erkenntnisse hinsichtlich der Produktion und Rezeption, der Auslösung und Auflösung von Ambiguität gewonnen werden können. Dieses Ziel wird in der Überzeugung verfolgt, dass Ambiguität als Querschnittsphänomen ein geeignetes Paradigma für neue Formen der Zusammenarbeit verschiedener sprachbezogener Disziplinen darstellt. Zugleich werden damit die Grundlagen für eine spätere Ausweitung der Fragestellung auf nichtsprachliche Zeichensysteme (Bild, Musik usw.) gelegt.

Das Forschungsprogramm verbindet die Untersuchung des sprachlichen Systems in der Linguistik mit der Untersuchung jener Diskurse, die den Gegenstand der anderen Disziplinen bilden. Dies führt zu innovativen Ansätzen: Aus linguistischer Perspektive führt die Erweiterung der Textgrundlage und die Berücksichtigung möglicher Strategien zu Herausforderun­gen hinsichtlich der Repräsentation von Ambiguität, aus der Sicht der anderen Fächer gilt es, die Rolle sprachlicher Strukturen für die Interpretation von Ambiguität nutzbar zu machen. Das Forschungsprogramm beruht auf der Annahme, dass die Produktion und Rezeption von Ambiguität ebenso wie ihr strategisches und nicht-strategisches Vorkommen nur verstanden werden können, wenn untersucht wird, wie diese Aspekte in den Prozessen der Ambiguitätsauslösung und -auflösung interagieren. Dies betrifft die Sprecher-Hörer-Interaktion ebenso wie langfristige Prozesse, etwa die strategische Reinterpretation kanonischer Texte.

Sprecher: Prof. Dr. Matthias Bauer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
Antragsteller*innen: Prof. Dr. Martin Butz (Cognitive Modeling, Universität Tübingen), Prof. Dr. Matthias Bauer (Englische Philologie, Universität Tübingen), Prof. Dr. Wolfgang Forster (Bürgerliches Recht, Vergleichende Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie, Universität Tübingen), Prof. Dr. Robert Kirstein (Latinistik, Universität Tübingen), Prof. Dr. Joachim Knape (Rhetorik, Universität Tübingen), Prof. Dr. Christof Landmesser (Neues Testament / Evangelisch-theologische Fakultät, Universität Tübingen), Prof. Dr. Jürgen Leonhardt (Latinistik, Universität Tübingen), Prof. Dr. Claudia Maienborn (Germanistische Linguistik, Universität Tübingen), Prof. Dr. Sandra Richter (Neuere deutsche Literatur, Universität Stuttgart), Prof. Dr. Thomas Sattig (Theoretische Philosophie, Universität Tübingen), Prof. Dr. Britta Stohterfoht (Germanistische Linguistik/Psycholinguistik, Universität Tübingen), Prof. Dr. Susanne Winkler (Linguistik des Englischen, Universität Tübingen), Prof. Dr. Esme Winter-Froemel (Romanistische Linguistik, Universität Würzburg), Prof. Dr. René Ziegler (Sozial- und Wirtschaftspsychologie, Universität Tübingen), Prof. Dr. Angelika Zirker (Englische Literaturwissenschaft, Universität Tübingen)

Homepage des Projekts

Das vom DAAD im Rahmen der International Virtual Academic Collaboration (IVAC)-Initiative geförderte Projekt "WueGlobal – Writing, Learning, Digital Connection" agiert an der Schnittstelle von schriftsprachlicher Wissenschafts­kommunikation, Sprachpraxis, kulturellem Austausch und digitaler Lehre, um Würzburger Studierenden Austauschmöglichkeiten mit Studierenden und Lehrenden aus mehreren Partneruniversitäten auf der ganzen Welt zu ermöglichen

Projektleiterinnen: Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Prof. Dr. Mary-Ann Snyder-Körber, Dr. Petra Zaus

→ Homepage des Projekts

Veranstaltende: Prof. Dr. Esme Winter-Froemel, Álvaro S. Octavio de Toledo y Huerta

→ Website des Workshops

Entgegen vieler negativer Prognosen, die zu Beginn der Corona-Pandemie gemacht wurden, ist der afrikanische Kontinent bislang kaum flächendeckend vom Infektionsgeschehen betroffen. Das hat mehrere Gründe, unter anderem die relativ geringe innerafrikanische Mobilität und fehlende Testkapazitäten. Der wichtigste Grund besteht aber darin, dass die Bevölkerung in vielen afrikanischen Länder im Umgang mit Epidemien geübt ist – man denke nur an Ebola oder andere Infektionskrankheiten. Gerade in den von Ebola geplagten Ländern wie Sierra Leone, Guinea oder der Demokratischen Republik Kongo ist ein Lockdown des öffentlichen Lebens aus Gründen der Gesundheitsprävention längst keine Besonderheit mehr. Grundregeln wie die AHA-Formel (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske) müssen den Menschen in den meisten Ländern Afrikas nicht mehr erklärt werden.

Doch welche Folgen hat die globale Corona-Krise auf den Kontinent Afrika? Wie reagieren dort Wirtschaft, Bildungssektor, Umwelt und die Gesundheitssysteme? In welchen Bereichen ist das Krisenmanagement afrikanischer Länder besonders gut aufgestellt? Darum ging es in einer virtuellen Winter School, die das Forum Afrikazentrum der Universität Würzburg im Februar 2021 angeboten hat: "Global Change and the COVID-19 Pandemic in Africa – Chances or Challenges?" Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Coimbra-Gruppe, einem Bildungsnetzwerk aus 41 europäischen Spitzenuniversitäten. Die Universität Würzburg ist dort Gründungsmitglied.

Veranstalter: Afrikazentrum Würzburg

Organisation: Dr. Julien Bobineau

→ Homepage der Winter School

Der von Prof. Dr. Martha Kleinhans organisierte Workshop zum Thema "La lettera fra para|testo e testo letterario" war ein voller Erfolg. Am 14. Januar 2020 kamen acht (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen aus Italien und Deutschland in Würzburg zusammen, um in italienischer Sprache das Thema Brief aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und Prof. Dr. Ernstpeter Ruhe zum 80. Geburtstag zu gratulieren, der mit seiner Habilitationsschrift zum mittellateinischen Liebesbrief auf diesem Gebiet Pionierarbeit geleistet hatte. Den zahlreichen Zuhörern und Zuhörerinnen wurde eine wissenschaftliche Zeitreise vom 14. bis ins 21. Jahrhundert geboten. Nach primär literaturwissenschaftlichen Vorträgen am Vormittag wurde der Blick am Nachmittag auf andere Medien und Disziplinen ausgeweitet. So konnten insbesondere die angereisten Schülerinnen und Schüler des Sigena-Gymnasiums in Nürnberg von einem Vortrag zu einem Jugend- und E-Mail-Roman sowie einem didaktischen Vortrag zum Brief im Fremdsprachenunterricht profitieren.

Während des Workshops konnte festgestellt werden, dass der Brief zwar in der Gesellschaft an Aktualität verloren hat, das akademische Interesse daran – ob in den Literatur- und Kulturwissenschaften, der Linguistik oder der Didaktik – jedoch weiterhin und zurecht bestehen bleibt.

Veranstalterin: Prof. Dr. Martha Kleinhans

Programm der Tagung

Das am 1.10.2014 im Rahmen des KALLIMACHOS-Projekts gestartete Teilprojekt Narragonien digital will die Textualität, Medialität und Überlieferungsgeschichte des Narrenschiffs in einer digitalen Edition abbilden. Die geplante synoptische Präsentation in der Online-Edition zielt darauf ab, das komplexe Seitenlayout der Narrenbücher in seiner Intermedialität zu veranschaulichen, die historischen Text-, Bild- und Layout­trans­formationen zu dokumentieren und die geschichtliche Eigenbewegung des Narrenschiffs im 15. Jahrhundert editorisch abzubilden.

Projektleitung: Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Prof. Dr. Joachim Hamm

Narragonien digital

Workshop in cooperation with the Coimbra Group (Working Group "Social Sciences & Humanities")

Machine Learning, a recurrent and obvious topic in Science and Technology, will also radically change the way research is carried out in the Social Sciences and the Humanities in a near future.

A close cooperation between SSH scholars and computer scientists could have a huge impact on both SSH and STEM (Science, Technology, Engineering and Mathematics) related research topics. On the one hand, social scientists and humanities scholars may not be able to design and implement themselves the machine learning algorithms they need for their research. On the other, computer scientists cannot progress in their work without the active theoretical and practical support of SSH scholars. The role of a linguist, a historian or a social scientist should be thus to help computer scientists outperform current machine learning models by offering them theoretical approaches both could adapt together to improve their accuracy.

This conference will explore the practical possibilities Machine Learning offers to selected research fields within SSH, particularly linguistics, literature, musicology, and sociology. Since the conference is aimed at SSH scholars, presentations will only outline the proposed machine learning model briefly and in a comprehensible way.

Veranstaltende: Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Prof. Dr. Raúl Sánchez Prieto

Website des Workshops

finanziert durch die DFG

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Friedrich, Universität Erlangen

→ Programm der Tagung

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfram Nitsch, Universität zu Köln und Prof. Dr. Jörg Türschmann, Universität Wien

Website der Sektion

Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit: Ein Thema, zu dem man scheinbar schon alles gehört und gelesen hat. Dass dem nicht so ist, zeigen Studierende der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg mit ihrer Ausstellung "Krieg │ Frieden. Der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit". Ihre Beiträge behandeln Politik, Kunst und Literatur in den am Krieg beteiligten Ländern.
Beteiligt sind auch die Seminargruppen von Prof. Dr. Martha Kleinhans (La Grande Guerra) und Dr. Julien Bobineau ('La Force Noire.' Imaginierungen afrikanischer Kolonialsoldaten in der frankophonen Literatur). Individuell gestaltete Text- und Bildtafeln sowie eine Hörstation mit Leseecke machen den Ausstellungsbesuch informativ und abwechslungsreich. Die fächerübergreifende Ausstellung wurde von rund 90 Studierenden der Fächer Anglistik, Amerikanistik, Germanistik, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Museologie, Romanistik und Slawistik im Wintersemester 2018/19 erarbeitet.

Ort/Dauer der Ausstellung: Philosophiegebäude am Hubland Süd, 14. Januar 2019 bis 6. Februar 2019, Mo. bis Fr. jeweils 8 bis 20 Uhr, Eintritt frei.

Projektleitung: Dr. Julien Bobineau, Prof. Dr. Martha Kleinhans

Ausstellungsplakat

finanziert durch die Stiftung Universität Freiburg

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Gelz, Universität Freiburg

Programm

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Alex Vila Boas, Pontifícia Universidade Católica do Paraná: La literatura como ejercicio espiritual, en el VII Congresso de Alalite (Asociación de Literatura y Teología) (finanziert durch Alalite)

Website des Symposiums

„Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single“, so heißt es schon lange in der Werbung der in Deutschland bekanntesten Partnerbörsen des Web 2.0., Parship und Elitepartner. Sie versprechen eine durch die App vermittelte Beziehung, die große Liebe, einen Flirt oder auch einen One-Night-Stand. Gerade die sozialen Praktiken des Netzwerkens und Vernetzens werden in dieser Hinsicht nicht nur zur Bedingung der beruflichen, sondern zunehmend auch der privaten Selbstentfaltung, die sich in ihrer Konsequenz als kulturelles Modell einer Selbstauffaltung des Einzelnen im Netzwerk realisiert. Die durch virtuelle matchmaking services vermittelten Affekte sind folglich relational zu denken. Dating-Plattformen scheinen so den Liebesbrief und das höfische Umwerben in eine für die digital natives angebrachte Form der Fremd- und Selbstbezüglichkeiten transferiert zu haben. Ein Paradigma der Bezüglichkeit, der Arbeit an und für Beziehungen (Relationen) und der Verwiesenheit (Relationalität) des Selbst auf Andere bei der Herausbildung der eigenen Person kann in diesem Sinne als bestimmend für die Mediennutzung der 2010er Jahre herausgestellt werden. Ziel der Sommerschule ist es, Beziehungsweise(n) in ihren soziokulturellen, historischen und gegenwärtigen Dynamiken, aber auch in ihrer ästhetisch modellierten Performativität zu denken. Mithilfe der Denkfigur der Beziehungsweise(n) soll ein Ausgangspunkt für die Beschreibung und Theoretisierung der Relationalität und der Relationen gefunden werden, die Rezipient*innen mit und personae unter sich in Medien eingehen. Dies drückt sich nicht nur in dem Verhältnis der Medien zueinander und zu den Rezipient*innen sowie in der Verbundenheit intramedial agierender personae aus, sondern spiegelt sich auch in der Lebensweise der Rezipient*innen selbst wider und wirkt sich damit ebenfalls auf die Vorstellung und das Wissen über soziale Relation(en) aus. In der Sommerschule steht das medial gespeicherte prozedurale und in Medien repräsentierte Wissen affektiven Zu-Einander-In-Beziehung-Setzens aus einer historischen und systematischen Perspektive im Mittelpunkt.

Veranstaltende: Christoph Behrens, Christoph Groß, Valerie Kiendl

Homepage der Sommerschule

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Mónica Satarain, Universidad de Buenos Aires

Dass die Selbstreferentialität, also die Eigenschaft der Literatur, auf Elemente ihrer selbst zu verweisen, nicht nur ein Phänomen der Moderne oder gar Postmoderne sei, vielmehr der Literatur schlechthin eigen: diese Erkenntnis setzt sich in den Literaturwissenschaften allmählich durch. Versuche, das Phänomen zu historisieren, hat es in den letzten beiden Jahrzehnten vorzugsweise auf dem Gebiet der erzählenden Literatur gegeben; namentlich descriptiones und andere Binnenerzählungen als Spiegelungen der erzählten Welt, Verdoppelungen von Handlungsschemata, paradigmatische Verknüpfungen und die Selbstreflexion in der nichterzählenden Rede eines Erzählers hat man als höchst produktive Varianten selbstreferentiellen Erzählens in den Volkssprachen beschrieben. Die Lyrik, insbesondere historische Formen der Lyrik, hat man unter diesem Aspekt bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen. An diesem Punkt setzt unsere Tagung an. Ihr Ziel ist es, Altphilologen, anglistische, germanistische und romanistische Mediävisten und Frühneuzeitforscher zusammenzuführen, um Formen und Funktionen der Selbstthematisierung in der Lyrik in diachroner und synchroner Perspektive zu beschreiben und damit neue Impulse für die Erforschung selbstreferentieller Phänomene in der Literatur der Vormoderne zu geben. Ein solch historisierender und obendrein interdisziplinär-komparatistischer Ansatz ist bislang Desiderat.

Veranstalter: Würzburger Kolleg "Mittelalter und Frühe Neuzeit"

Organisation: Prof. Dr. Thomas Baier, Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Prof. Dr. Dorothea Klein, Prof. Dr. Michael Erler, Prof. Dr. Isabel Karremann

Website des Colloquiums

Ist das populistisch, wenn Donald Trump verspricht, er werde Amerika wieder großartig machen? Und was ist davon zu halten, wenn der CDU-Generalsekretär Peter Tauber die Fraktion der Linken, Sahra Wagenknecht, und die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry "das doppelte Lottchen des Populismus in Deutschland" nennt? Mit diesen Fragen setzt sich das Projekt "Eine Uni – ein Buch. Zeit für Populismus?" an der Universität Würzburg im Jahr 2017 auseinander. Gegenstand der Diskussion ist Jan-Werner Müllers Essay "Was ist Populismus?".

Projektleitung: Dr. Julien Bobineau, Dr. Christine Ott, Dr. Michael Storch

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Welches Bild von Afrika zeichnen afrikanische Exil-Literaten in der zeitgenössischen Literatur? In welcher Form werden der Westen und das Leben als People of African Heritage in Europa und in den USA dargestellt? Und welche Rolle spielt die Auseinandersetzung mit der Kolonialvergangenheit?

Mit diesen und weiteren Fragen hat sich eine interdisziplinäre Sommerschule beschäftigt, die an der JMU Würzburg stattfand und vom Deutschen Romanistenverband (DRV) gefördert wurde. Als ExpertInnen konnten u.a. Claudia Großmann (Mannheim), Susanne Gehrmann, Ineke Phaf-Rheinberger (beide Berlin), Susan Arndt (Bayreuth) sowie Heike Raphael-Hernandez und Zeno Ackermann (beide Würzburg) gewonnen werden. Im Rahmen des Kulturprogramms wurden Lesungen mit Sharon Dodua Otoo und Alain Mabanckou veranstaltet.

Veranstaltende: Dr. Julien Bobineau, Julius Goldmann, Gabriella-Maria Lambrecht, Jennifer Leetsch

Homepage der Sommerschule

In welcher Form erscheint die Sage von König Artus und den Rittern der Tafelrunde in der nachmittelalterlichen Literatur? Welche Entwicklungslinien lassen sich in der Editiongeschichte der jeweiligen Kulturkreise verzeichnen? Auf welche Weise werden die vielzähligen Figuren aus der britannischen Mythologie rezipiert? Wie wird der Artus-Stoff in modernen Medienformen dargestellt? Diese und weitere Fragen hat der XXV. Kongress der Internationalen Artusgesellschaft diskutiert, der vom 23. Juli bis 29. Juli 2017 in Würzburg stattfand. Organisiert wurde die Tagung vom Lehrstuhl für Französische und Italienische Literaturwissenschaft unter der Leitung von Lehrstuhlinhaberin Prof. Dr. Brigitte Burrichter.

Insgesamt fanden sich ungefähr 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Weltteilen in Würzburg ein, um sich im Tagungszentrum Burkardushaus auszutauschen. Sie alle sind Mitglieder der Internationalen Artusgesellschaft. Auf dem Kongress setzten sich die internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in insgesamt 13 Sektionen, sieben Round-Table-Diskussionen und drei Plenarvorträgen aus wissenschaftlicher Sicht mit dem Artusstoff und seiner hohen Bedeutung auseinander. Kongresssprachen waren deutsch, englisch und französisch – entsprechend auch die Auswahl der Plenarvorträge:

  • Wolfzettel, Friedrich (Frankfurt, Ehrenpräsident der Artusgesellschaft): Adaptation als Restauration: Zur Entsakralisierung des Perceval im Peredur und in Sir Percyvell of Gales.
  • James-Raoul, Danièle (Bordeaux, Schriftführerin der Internationalen Artusgesellschaft): La voix et la lettre dans les romans arthuriens en vers de la seconde moitié du XIIe siècle.
  • Echard, Siân (Vancouver, Mitherausgeberin von Journal of the International Arthurian Society) ‚Various annals, mostly Latin‘: Arthur in his manuscript context.

Die Verbindung des Kongresses zum britannischen Sagenkreis wurde durch das umfangreiche Rahmenprogramm auch kulturell ergänzt: Neben dem Kongressdinner im historischen Weinkeller der Würzburger Residenz fand ein keltischer Opern- und Liederabend unter dem Titel "Druiden, Artus und Ossian" statt.

Veranstalterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

→ Homepage des Kongresses

In dem Forschungsprojekt "Europakrise, Sprache und Regionalität ‒ das parlanjhe de Vendàie" wird die Frage nach der (regionalen) Identitätsausbildung innerhalb des Départements der Vendée in Westfrankreich aus soziolinguistischer wie literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive untersucht. Als gemeinsamer Ausgangspunkt wurde hierfür die Regionalsprache des sog. poitevin-saintogeais gewählt. Diese romanisch basierte Regionalsprache, deren geographische Verbreitung im Westen Frankreichs die Départements Vendée und Charente-Maritime, sowie zu großen Teilen Deux-Sèvres, Vienne und Charente umfasst, wird im Alltag der Sprecher nur als parlanjhe bezeichnet.
Das Projekt wurde vom Wissenschaftszentrum Berlin gefördert.

Projektleiter: Dr. Julien Bobineau, Robert Hesselbach

Projektbericht
Fernsehbericht von VendéeTV
Artikel (https://bibliothek.wzb.eu/artikel/2018/f-21356.pdf)

Organisation: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Nancy Berthier/Paris, Prof. Dr. Paul Julian Smith/New York, Prof. Dr. Álvaro Fernández/Guadalajara

Website des Kolloquiums

Das Begriffspaar 'Zentrum' und 'Peripherie' steht bereits seit längerem im Mittelpunkt einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Theorien und Schulen, welche die Forschungen im Bereich der Romanistik erheblich beeinflusst haben. Neben den einzeldisziplinären Anknüpfungspunkten in der Forschung sind diese unterschiedlichen Perspektivierungen im aktuellen Diskurs besonders relevant, wenn man die Begriffe auf das Selbstverständnis einer traditionellen und eurozentristisch ausgelegten Romanistik anwendet. Hierbei sind v.a. die Arbeiten im Bereich des Postkolonialismus, der Kreolistik oder etwa den Digital Humanities zu erwähnen, die scheinbar Fachgrenzen verschieben. Während des Kolloquiums soll daher neben den wissenschaftlichen Fragestellungen auch immer selbstreflexiv über das eigene Verständnis als Romanistin bzw. Romanist und die Zukunft des Fachs diskutiert werden.

Veranstaltende: Julien Bobineau, Robert Hesselbach, Gabriella-Maria Lambrecht, Julius Goldmann, Dr. Stefanie Goldschmitt

Programm des Forum Junge Romanistik 2016

Forschungskooperation mit der Universidade Federal de Goiás, Goiânia, Brasilien. Fördereinrichtungen: DAAD und UNIBRAL. Eigene Forschungs- und Lehraufenthalte 2010–2013

Projektleitung: Prof. Dr. Christian Wehr, gemeinsam mit Prof. Dr. Schmidt-Riese und Prof. Dr. Thomas Fischer sowie brasilianischen KollegInnen:

Etwa 450 Romanisten aus Europa, Lateinamerika, Kanada und Afrika referierten und diskutierten in 20 Sektionen über ganz verschiedene Aspekte dieses Themas. Der Bogen spannte sich von mittelalterlichen bis zur zeitgenössischen karibischen Literatur, vom Wort als Einheit bis zu linguistischen Problemen der Mehrsprachigkeit und zur Frage, welche Rolle das Sehverstehen im Unterricht spielt. Der traditionelle Runde Tisch zu fachpolitischen Fragen widmete sich dem drängenden Thema der Evaluation. Ein Workshop zur Digitalen Textedition führte in eine ganz aktuelle Methode der Geisteswissenschaften ein.

Veranstalterin: Prof. Dr. Brigitte Burrichter

Website der Tagung

An zwei Tagen wird an der Universität Würzburg über die Freund­schaft der beiden Länder sowie deren Relevanz für Europa diskutiert.

Neben Vorträgen von namhaften Gästen, wie dem französischen General­konsul oder dem Würz­burger Wirt­schafts­weisen Peter Bofinger, werden Studierende der Universität Würz­burg (Romanistik sowie Politik­wissen­schaft und Soziologie) und der Universität Cergy-Pontoise eine Poster­austellung zeigen, die den Élysée-Vertrag, die deutsch-franzö­sischen Beziehungen und ihre Bedeutung für die europäische Union darstellt.

Veranstalterinnen: Prof. Dr. Brigitte Burrichter, Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Boquet

→ Website mit Programm