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Romanistik

Literatur- und Kulturwissenschaft

In der Literatur- und Kulturwissenschaft geht es vor allem darum, bei der Analyse von literarischen Texten und (audio-)visuellen Medien wissenschaftliche Methoden selbständig anzuwenden. Historisch reichen die in Lehre und Forschung behandelten Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Methodisch werden, je nach geschichtlichem und kulturellem Kontext, vielfältige Zugänge berücksichtigt. Diese reichen von der Medientheorie über die Psychoanalyse, Soziologie und Postcolonial Studies bis zur Erinnerungstheorie und den Gender Studies.

Dabei wird die Analyse einzelner Zeugnisse und Dokumente stets vom Blick auf die geschichtlichen Bedingungen ihrer Entstehung und Rezeption geleitet. Die Kultur- und Literaturwissenschaft vermittelt somit Kompetenzen, um die Funktionsweisen kultureller Zeugnisse im weitesten Sinne zu erkennen und zu beschreiben. Dadurch schult sie die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erfassen und sich kritisch mit Literatur und Kultur in Geschichte und Gegenwart auseinanderzusetzen.

In diesem Sinne öffnet sich an den Lehrstühlen für romanische Literaturwissenschaft für die Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihre Interessen für unterschiedliche Forschungsfelder zu entdecken und zu vertiefen. Dazu gehören

  • die mittelalterliche und frühneuzeitliche Manuskript- und Buchkultur sowie ihre Aufarbeitung in modernen, digitalen Fassungen
  • die Aneignung und Anwendung von Methoden der Digital Humanities
  • die italophone und frankophone, insbesondere afrikanische Literatur sowie die aktuelle transnationale Literatur
  • die lateinamerikanische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in ihrem Anspruch auf kulturelle Eigenständigkeit
  • die visuellen Medien des Filmes und der Fernsehserie in ihren diversen ästhetischen, politischen und sozialen Formen und Funktionen