Ukraine-Fokus in Lehrveranstaltungen des Sommersemesters

Auch in der Lehre wird der Lehrstuhl für Literatur und Kultur Russlands im kommenden Sommersemester zum Krieg in der Ukraine Stellung beziehen.

In der Vorlesung Russische Literatur und ihre (transnationalen) Kontexte (Veranstaltungsnummer 04030130, Prof. Dr. Drews-Sylla) wird schwerpunktmäßig auf die hegemonial strukturierten, imperialen Verflechtungen der russischen Literatur mit der Ukraine eingegangen. Wir werden beispielsweise folgende Fragen behandeln: Welche Rolle spielt die Ukraine für die russische kulturelle Imagination? Welchen Status haben das Ukrainische und das Russische als Literatursprachen? Wieso wurde der ukrainische Schriftsteller Nikolaj Gogol‘ als russischer Autor kanonisiert? Welche Funktion haben koloniale Bilder für die Ukraine in der russischen Literatur?

Das Seminar Die sowjetische Nationalitätenpolitik im Film der 1920er/30er Jahre (Veranstaltungsnummer 04030160, Prof. Dr. Drews-Sylla) verschiebt seinen thematischen Fokus. Wir werden uns ausgehend von den Montagefilmen Oleksandr Dovženkos aus den späten 1920er- und frühen 1930er-Jahren intensiv mit der Geschichte des ukrainischen Films auseinandersetzen.

Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen. Russisch- und Ukrainischkenntnisse sind begrüßenswert, aber nicht notwendig. Es wird weitestgehend mit Übersetzungen gearbeitet.